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{ GnuPP FAQ }
 
Letzte Änderung: 2002-07-25
Betreuung durch: Stephan Reichelt
Betreuung durch: Steffen Petter

Dieses Dokument enthält eine Liste von häufig gestellten Fragen zu der freien Verschlüsselungssoftware GnuPP aus der GnuPP Anwenderforum Mailingliste. anwenderforum@gnupp.de

Falls Sie einen Beitrag vermissen, als nicht für ausreichend oder fehlerhaft erachten oder möchten dass auf andere ergiebigere Quellen verwiesen werden sollte, dann schicken Sie ihre Vorschläge, Kritiken und Beiträge an Stephan Reichelt.

Hinweis: Diese FAQ wird über ein XML-Dokument gepflegt, welches durch eine Dokumenttypdefinition beschrieben wird. Die Transformation in das Ausgabeformat XHTML erfolgt mit einem XSL Stylesheet über einen Transformator (SAXON). Die Dateien stammen ursprünglich von http://www.w3.org/DOM/Test/Documents/


Allgemeine Benutzung der Mailingliste

Wie stelle ich eine Frage im Anwenderforum?

Wie in jedem anderen Kommunikationsmedium "des Internet" gilt auch in dieser Mailingliste: Vor der Frage an die Öffentlichkeit steht die eigene Recherche. Das soll nicht bedeuten, dass man stundenlang im WWW, in Büchern oder anderen Quellen suchen "muss", bevor man eine Frage stellen "darf".

Damit ist schlicht und ergreifend gemeint, vor einer evtl. Frage an das Forum auf der Website von GnuPP, WinPT bzw. GnuPG nach einer Antwort auf die Frage zu suchen. Wie sicherlich jeder versteht, ist es sehr langweilig, immer wieder die gleichen Fragen beantworten zu müssen.

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Wer oder was ist "Majordomo"?

Majordomo ist eine Software, die E-Mails entgegennimmt und an mehrere (einige wenige bis viele tausend) Personen verteilt. Der Vorteil gegenüber dem CC- bzw. "Kopie an"-Feld von E-Mail Clients ist die um Längen einfachere Bedienung. Einfach eine E-Mail an die betreffende Adresse der Mailingliste schicken und Majordomo verteilt diese E-Mail an alle Listenmitglieder. So einfach geht's.

Darüber hinaus bietet Majordomo unglaublich viele Konfigurations- und Abfragemöglichkeiten. Diese zu erläutern, würde den Rahmen dieser FAQ sprengen und ist auch nicht ihr Ziel.

Für weitere Informationen zu Majordomo sei auf ein Online-Dokument der Technischen Universität Chemnitz verwiesen. Außerdem steht der Autor dieser FAQ ebenfalls für Fragen zur Verfügung. Für den Fall, dass jemand gern wissen möchte, woher diese Software ihren Namen hat, dem kann auch geholfen werden.

Desweiteren sei hier ausdrücklich auf http://adele.gerwinski.de/majordomo/mj_wwwusr/domain=gnupp.de hingewiesen. Unter dieser Adresse können diverse persönliche Einstellungen zum Anwenderforum vorgenommen werden. Siehe dazu auch den Abschnitt Warum erscheinen meine eigenen Beiträge nicht in der Liste?

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Wie abonniere ich die GnuPP-Mailingliste?

Die Mailingliste des GnuPP-Anwenderforums läuft auf einem Majordomo-Server. Das hat den Vorteil, dass das Wissen über die Anmeldeprozedur für das GnuPP-Anwenderforum bei entsprechender Kenntnis des Listennamens bei jeder Majordomo-basierten Mailingliste genutzt werden kann. Für weitere Informationen sei auf die Frage "Wer oder was ist Majordomo?" verwiesen.

Um die GnuPP-Liste zu abonieren, schicke folgende E-Mail:

Adresse: majordomo@gnupp.de

Betreff:

Im Text der E-Mail sollten die beiden Zeilen subscribe anwenderforum "Vorname Nachname" <email@adres.se> und anschließend end enthalten sein.

Der Betreff bleibt tatsächlich leer, die Platzhalter "Vorname Nachname" und <email@adres.se> ersetzt Du bitte durch Deinen Namen und Deine E-Mail Adresse. Bitte beachte, dass die Vor- und Nachnamen innerhalb von Anführungszeichen und die E-Mail Adresse innerhalb von spitzen Klammern stehen müssen. Andernfalls wird Majordomo Deine Anfrage nicht verstehen.

Solltest Du noch eine E-Mail von Majordomo bekommen, in der eine Bestätigung gefordert wird, folge den in dieser E-Mail enthaltenen Anweisungen.

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Warum erscheinen meine eigenen Beiträge nicht in der Mailingliste?

Dies ist ein wenig bekanntes Feature der Majordomo Software. Es bietet jedem Nutzer die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob er seine eigenen Beiträge zugeschickt bekommen möchte. Da dies bereits für einige Verwirrung im Anwenderforum geführt hat, hier ein Anleitung, wie das "Problem" zu beseitigen ist.

Unter dieser Adresse ist das Web-Interface für die User-Konfiguration des Majordomo-Servers auf GnuPP.de zu finden. Dort findet man ein Link, um seine persönlichen Einstellungen zu ändern ("Unsubscribe or Change Settings"), unter dem man sich online in die Konfigurations-Oberfläche einloggen kann. Dazu ist allerdings ein Passwort notwendig. Um ein ein neues Passwort zu erhalten, reicht es, in das obere Feld die E-Mail Adresse einzugeben und "I forgot my password" zu wählen. Nach einem Klick auf "Go" erhält man eine E-Mail, in der ein "Aktivierungs-Link" für diese Prozedur zu finden ist. Wählt man diesen aus und folgt den nun im Browser erscheinenden Amweisungen, erhält man ein Passwort mit dem man sich auf der Website einloggen kann.

Im eigentlichen Konfigurationsmenü sollte dann das Feld "selfcopy" ausgewählt sein. Auf dieser Seite finden sich auch viele weitere Informationen zum Majordomo-Softwaresystem.

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Wie melde ich mich aus der GnuPP-Liste wieder ab?

Schicke eine E-Mail mit leerem Subject an den Majordomo-Server mit dem Text unsubscribe anwenderforum email@adres.se, wobei email@adres.se durch Deine eigene korrekte E-Mail Adresse zu ersetzen ist.

Solltest Du noch eine E-Mail von Majordomo bekommen, in der eine Bestätigung gefordert wird, folge den in dieser E-Mail enthaltenen Anweisungen.

Außerdem ist es möglich, sich per Web-Interface aus der Liste abzumelden.

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Sie oder Du?

Wie in fast allen Mailinglisten hat es sich auch im Anwenderforum eingebürgert, die anderen Listenteilnehmer mit einem freundlich-kameradschaftlichem "Du" anzusprechen. Dies ist aus der Tatsache heraus entstanden, dass in einer solchen Liste meist nur Personen vertreten sind, die an der Lösung von Problemen arbeiten, die meist alle betreffen. Dies schafft eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander.

Nichtsdestotrotz treten doch immer wieder Fälle auf, in denen Personen von dem "Sie" nicht ablassen möchten. Um deren Beweggründe etwas verständlicher zu machen, hier eine Begründung zu diesem Thema. Diese wurde zwar einst in einer Newsgroup gepostet, passt allerdings auch hierher.

"Ich versteh das, es ist üblich und ich werde oft darauf hingestoßen. Das Problem ist: ich maile viel auch mit meinen Kunden. Und da habe ich schon mehrmals danebengegriffen und die auch per du angeredet. Das passiert mir leider mit solchen sehr leicht, die ich gut kenne. Und das ist schon 2 mal danebengegangen. Das Unglück: die sagen mir NICHT, daß sie sich brüskiert fühlen aber der Scherbenhaufen ist dann bereits fertig. Ich habe mich daher entschlossen, auf den NG's lieber ein paarmal mehr ein wenig anzuecken als noch ein einziges Mal bei einem Geschäftspartner."

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Wie stelle ich mein E-Mail Programm ein, damit ich die Listenbeiträge automatisch einsortieren kann?

Diese Antwort ist relativ schwierig zu beantworten, da sie sehr stark von dem verwendeten E-Mail Programm abhängt. Ich möchte hier nur kurz die grundlegende Vorgehensweise dabei vorstellen und anschließend ein kleines Beispiel aufzeigen. Da die Nomenklatur zwischen verschiedenen E-Mail Clients mitunter sehr variiert, werden in Klammern alternative Begriffe genannt.

  1. Es sollte ein Ordner (Folder, Mailbox) mit einem selbstgewählten Namen (z.B. "GNUPP-Forum" erzeugt werden.
  2. Jetzt sollte eine neue Filterregel definiert werden. Da der Server der Mailingliste standardmäßig ein Präfix vor den Betreff der E-Mails setzt, gestaltet sich deren Aufbau denkbar einfach. Folgendes sollte genügen: Wenn Header (Kopfzeile) Subject (Betreff) den Text "GnuPP" enthält, dann lege E-Mail in Ordner (Folder, Mailbox) "GNUPP-Forum" ab.

Die Identifikation der Forenbeiträge über ein Wort im Betreff kann unter Umständen zu Fehlern führen, wenn eine E-Mail aus einem völlig anderem Kontext zufällig auch das betreffende Wort im Subject (Betreff) enthält. Wesentlich sicherer ist die Identifikation über den Absender bzw. Empfänger. In diesem Falle würde der Pseudocode für die Filterregel wie folgt lauten: (Es wird vorausgesetzt, dass ein Ordner mit dem Namen "GNUPP-Liste" existiert.)

WENN HEADER "To:" enthält "anwenderforum@gnupp.de" DANN verschiebe E-Mail in Ordner "GNUPP-Liste"

Als Beispiel sei hier eine Filterregel für Eudora genannt:

Wenn HEADER "To:" contains "anwenderforum@gnupp.de" Action Transfer To "GNUPP-Liste".

Viele Listen im Internet bieten zusätzliche Felder an, um die Nachrichten besser und automatisiert zu verwalten. (Zusätzliche Felder sind Felder im "Header" (Kopf, Vorspann) einer E-Mail, die nicht unbedingt vom E-Mail Protokoll benötigt werden.) Die Namen solcher Felder beginnen per Konvention meist mit "List", z.B. "List-Post". Die Verwendung dieser Erweiterungen ist zur Zeit nicht vorgesehen.

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Die Installation von GnuPP

Welche Vorraussetzungen müssen zur Installation erfüllt sein?
  • Prinzipiell läuft die GnuPP-Software auf allen zur Zeit erhältichen Windows-Systemen, d.h. auf Windows 95, Windows 98, Windows ME, Windows NT, Windows 2000 sowie Windows XP.
  • Wenn Du Dir die einzelnen Software-Pakete aus dem WWW herunterlädst, solltest Du darauf achten, dass die Versionsabhängigkeiten von GPA bzw. WinPT beachtet werden. Diese beiden Komponenten bauen auf der Verschlüsselungssoftware GPG auf. Diese muss in einer bestimmten Version vorliegen, damit GPA und WinPT korrekt arbeiten. Genauere Informationen dazu entnimmst Du bitte den README-Dateien der jeweiligen Software.
  • Wenn Du die Installation von der CD, welche kostenlos beim BMWI bestellt werden kann, bzw. aus dem vollständigen Paket der GnuPP-Seite durchführst, sollten sich keinerlei Versionskonflikte ergeben. Die GPG-Software liegt hier in der korrekten Version vor.
  • Unnötig zu erwähnen, dass für einen sinnvollen Einsatz der GnuPP-Software ein E-Mail Programm (MS Outlook, Outlook Express, Eudora, Pegasus, The Bat!, PostMe! ...) installiert sein sollte... ;-)

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Was wird wohin installiert?

Außer den Einträgen für das Startmenü werden folgende Registry-Schlüssel erzeugt:

  • HKEY_CURRENT_USER\Software\GNU\GnuPG
  • HKEY_CURRENT_USER\Software\GNU\GnuPP
  • HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\GNU\GnuPP

In dem während der Installation festgelegten Verzeichnis werden die folgenden Unterverzeichnisse und Dateien angelegt (für deren Bedeutung siehe "Was bedeuten all die Abkürzungen?").

  • GnuPG, GPA, WinPT: enthält die einzelnen Software-Komponenten
  • locale: enthält sprachspezifische Daten
  • Datei unins000.exe: notwendig für den Deinstallationsprozess

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Was bedeuten all die Abkürzungen?

Zuerst mögen all die verschiedenen Begriffe, die auf einen Neuling zum Thema E-Mail Verschlüsselung mit GnuPP einstürmen, verwirrend sein; eine kurze Erläuterung ist jedoch völlig ausreichend, um Licht in's Dunkel zu bringen

  • GnuPG (GNU Privacy Guard, auch mit GPG bezeichnet) ist eine Software, die den OpenPGP-Standard zur Verschüsselung und Zertifizierung von Dateien (z.B. E-Mail) umsetzt. GnuPG wurde ursprünglich für Linux entwickelt, ist jedoch mittlerweile auch unter Microsoft Windows verfügbar. Es bietet jedoch keine grafische Oberfläche und ist daher relativ benutzer-unfreundlich. Die meisten der weiter unten besprochenen E-Mail Plugins basieren auf GnuPG.
  • Das GnuPP (GNU Privacy Project) basiert auf GnuPG. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die komplizierte und vor Optionen nahezu überquellende GnuPG-Software unter einer einfachen und klar strukturierten Oberfläche zusammenzufassen. GnuPP wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Um dieses Software-Paket dreht sich diese FAQ.
  • Der GPA (GNU Privacy Assistant) ist eine Teilkomponente des GnuPP-Pakets. Es ermöglicht die einfache Erstellung und Verwaltung öffentlicher/privater Schlüssel und kann auch öffentliche Schlüssel auf speziellen Servern verfügbar machen.
  • Das Tool WinPT (Windows Privacy Tray) ist ebenfalls Bestandteil des GnuPP-Pakets eine Software, die sich in den System Tray (der Bereich rund um die Uhr unten rechts neben der Taskleiste) einbettet. Es registriert systemweite Tastenkürzel, mit denen der zur Zeit in der Zwischenablage enthaltene Text signiert/überprüft sowie ver- und entschlüsselt werden kann. Es befindet sich derzeit noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase und weist deshalb noch einige Mängel auf. Prinzipiell ist es aber ein sehr nützliches Tool.

Zumindest für Endanwender sind lediglich zwei zentrale Komponenten von Bedeutung: GPA und WinPT (zur Information: Diese beiden Komponenten basieren auf dem GnuPG-Projekt, das für Linux entwickelt wird).

Bei GPA (GNU Privacy Assistant) handelt es sich um eine grafische Oberfläche, die zum einen die bequeme Verwaltung (Erstellen, Löschen ...) sowohl der eigenen als auch der öffentlichen Schlüssel anderer ermöglicht (Signieren). Zum anderen lassen sich mit GPA Dateien auf der Festplatte/Diskette verschlüsseln und entschlüsseln.

WinPT (Windows Privacy Tray) ist ein Tool, dass sich in das SystemTray (der Bereich der Taskleiste, in dem die Uhr zu sehen ist) eingliedert und dort über Tastenkürzel und Mausklicks Texte in der Zwischenablage verschlüsseln kann. Das ist speziell dann nützlich, wenn für das eigene E-Mail Programm kein Plugin existiert (siehe auch "Welche Mailprogramme werden unterstützt?").

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Fragen zur Bedienung von GnuPP

Wieso brauche ich eigentlich zwei Schüssel (öffentlich/privat)?

OpenPGP implementiert eine asymetrische Verschlüsselung, d.h. Nachrichten an eine Person werden mit deren öffentlichem Schlüssel verschlüsselt und die Entschlüsselung kann nur durch die Person selbst mit ihrem privatem Schlüssel vorgenommen werden. Dadurch wird gewährleistet, dass nur der wirkliche Empfänger den Inhalt der E-Mail auch lesen wird. Dies gilt natürlich nur, solange der private Schlüssel "geheim" gehalten wird.

Weiterhin bietet der private Schlüssel die Möglichkeit, E-Mail Nachrichten zu Signieren. Das ist eine Art Unterschrift. Signaturen können mithilfe des öffentlichen Schlüssels der Person bzw. ihrem Fingerprint überprüft werden. Man könnte dieses Verfahren etwa mit einer Unterschriftenprobe vergleichen, wobei letztere natürlich nie exakt mit ihrem Original übereinstimmt. Anhand eines Fingerprints hingegen ist es möglich, die Authentizität einer Person zu verifizieren (immer vorausgesetzt, dass niemals ein privater Schlüssel in fremde Hände fällt).

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Wozu gibt es eigentlich diese Sub-Keys? Ich habe doch nur einen Schlüssel erzeugt!

GnuPG und auch PGP benutzen zwei Schlüsselpaare für die Signatur und die Verschlüsselung. Der Masterkey wird nur zum Signieren verwendet, während der oder die Subkey(s) zum verschlüsseln verwendet werden. Details dazu gibt es in der GnuPG Dokumentation. Der öffentliche Schlüsselteil kann per E-Mail weitergegeben oder auf einem Schlüsselserver exportiert werden, der andere wird benötigt, um E-Mails an Dich zu verschlüsseln oder von Dir signierte E-Mails zu prüfen. Warum aber benutzt man den Subkey? Man geht allgemein davon aus, dass der Signaturschlüssel einem höheren Schutzbedarf unterliegt als der Verschlüsselungsschlüssel. Folglich sollte man den Master Key besonders gut schützen.

Ausserdem ist es eine gute Idee die Verschlüsselungsschlüssel von Zeit zu Zeit zu wechseln. Da es sich dabei um einen Subkey handelt, kann man das tun, ohne das der Masterschlüssel mit ungültig wird und man Signaturen des Schlüssels verliert. Der Master Key, der ja, wie schon gesagt, zum Signieren verwendet wird, bleibt immer der gleiche. Du änderst Ihn nur, wenn er kompromittiert wurde oder die User-ID nicht mehr gültig ist. Das ist der Fall, wenn Du einen Schlüssel nur in der Firma für geschäftliche Dinge benutzt hast und der bei einem Ausscheiden natürlich zurückgezogen werden muss. Das ist analog zur Unterschrift, die sich ja mal abgesehen von der Zeit, in der sich die persönliche Handschrift herausbildet, nicht mehr wesentlich ändert und ihre wichtige Merkmale in der Regel ein Leben lang behält. (Moritz Naumann)

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Was muss ich bei der Erstellung von Schlüsseln beachten?

Am wichtigsten ist, eine sichere Passphrase (auch Mantra bzw. Passwortsatz genannt) zu verwenden. Der private Schlüssel ist, wenn man ihn verloren hat und in falsche Hände gerät, ohne diese Phrase deutlich weniger zu gebrauchen als mit diesem geheimen Passwort. Grundlegend kann man daher sagen, dass Passworte, die in irgendeiner Form in Lexika, Duden oder anderen Büchern stehen, sowie Ziffernfolgen wie PIN, Geburtstage, allgemeine Datumsangaben ... EXTREM UNGEEIGNET sind.

Für die Auswahl von Passworten hat sich das "Satz-Anfangsbuchstaben-Schema" bewährt. Dabei überlegt man sich einen Satz. Die Anfangsbuchstaben seiner Wörter setzt man dann zu einem Passwort zusammen. Beispiel (bitte nicht verwenden): Mein Computer ist der schnellste auf der Welt. Daraus würde sich folgendes Passwort ergeben: MCidsadW. Zugegeben nicht sehr originell, aber doch zu gebrauchen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich das Passwort generieren zu lassen. Dafür habe ich ein kleines Tool geschrieben, dass eine zufällige Zeichenkette erzeugt. Es kann einerseits Passwörter generieren, die auch Zeichen wie *, + oder = enthalten, bietet jedoch auch die Möglichkeit, nur Zahlen und Buchstaben zu verwenden. Um etwaige Zweifel am Programm zu beseitigen, liegt ihm auch der Quelltext (in Delphi geschrieben) bei.

Zusätzlich ist noch zu beachten, dass man bei der Schlüsselerstellung eine E-Mail Adresse verwenden sollte, die man nicht so schnell wieder ablegt. Nach der Änderung der eigenen E-Mail Adresse wird der Schlüssel insofern wertlos, als dass andere Nutzer über die Suche via Schlüsselserver nicht mehr an den Schlüssel herankommen (da sie ja nach einer andern E-Mail Adresse suchen).

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Wie ändere ich mein Vertrauensverhältnis zu einem bestimmten Schlüssel?
  • GPA: Menü Schlüssel|Signieren bzw. Klick auf Toolbutton "Signieren"
  • WinPT: rechter Mausklick auf den Schlüssel, im PullUp-Menü Eigenschaften und dort Klick auf "Ändern"

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Hilfestellungen zu Problemen

Warum melden WinPT bzw. GPA "falsche Passphrase", obwohl diese korrekt ist?

Unter bestimmten Umständen können derartige Probleme auftauchen, wenn ein Schlüssel aus einem Passwortsatz, der Umlaute enthält, generiert wird. Ein Funktionieren des Schlüssels kann derzeit nur garantiert werden, wenn sein Passwortsatz (Mantra) keine Umlaute beziehungsweise das "ß" enthält.

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Beim Entschlüsseln mit WinPT erscheint "Keine Daten (vielleicht falscher Passwortsatz)", obwohl gar nicht nach dem Passwort gefragt wurde.

Dieses Problem wurde in letzter Zeit häufiger berichtet und scheint auf ein Problem bei diversen E-Mail Clients hinzudeuten. Besonders "hervorgetan" (im negativen Sinne) hat sich hier das T-Online E-Mail Programm. Es verändert den verschlüsselten Mailtext, so dass dieser von WinPT nicht mehr als solcher erkannt wird.

Abhilfe verschafft hier ein Blick in die Zwischenablage: Kopiere den zu entschlüsselnden Text in die Zwischenablage (meist Strg-C) und wähle aus dem Tray-Menü von WinPT "Zwischenablage editieren". Wenn Du dort nach der Zeile -----BEGIN PGP MESSAGE----- Leerzeilen oder andere Steuerzeichen findest, wird der verschlüsselte Text nicht mehr erkannt. Lösche diese Zeichen und entschlüssele den Text erneut.

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Warum kann man auf der Website GnuPP.de die Software nicht herunterladen?

Da das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Unterstützung des GnuPP vorläufig eingestellt hat, kann der Download aus finanziellen Gründen nicht mehr sichergestellt werden.

Das Softwarepaket kann aber weiterhin auf der Website von Sicherheit im Internet heruntergeladen werden.

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Weitere Ressourcen zu GnuPP

Welche E-Mail Programme werden unterstützt?

Für folgende E-Mail clients existieren derzeit Plugins (Zusatzmodule):

Dazu sei noch gesagt, dass The Bat! laut der verlinkten Website nur PGP unterstützt. Es wurde jedoch der Hinweis gegeben, dass dieses Programm auch mit GPG problemlos zusammenarbeitet.

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Wo finde ich die vielzitierte GPL?

Eine deutsche Übersetzung der GNU General Public License ist in GPA enthalten. Sie ist zu finden im Menü Info|Lizenz. Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie kein vollwertiger Ersatz für die englischsprachige Original-Version ist.

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Gibt es Testberichte zu GnuPP?

In der c't 10/2002 gab es auf Seite 98 einen Testbericht mit dem Titel "Zweitschlüssel" zu GnuPP. Weitere Informationen zu diesem Artikel finden sich bei heise online/c't.

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Diverses

Was bedeutet eigentlich ... ?

An dieser Stelle sei ausdrücklich auf die Homepage des GNU Privacy Project verwiesen. Dort findet sich ein reichaltig gefülltes Glossar rund um GnuPP. Folgende Begriffe sind dort zur Zeit enthalten:

3DES, Algorithmus, ASCII, ASCII-armor, Asymmetrische Verschlüsselung, Authentisierung, Benutzer-ID, Binär, Blowfish, Brute Force, CAST5, Certification Authority, CORBA, Cracker, default, DES, Digitale Signatur, DSA, Eigenbeglaubigung, Einweg-Hash, ElGamal, Embedded Systems, Entropie, Fingerabdruck, Freie Software, FTP, GEAM, Geheimer Schlüssel, Geheimtext, GNU, GNU GPL, GnuPG, GPA, GPAPA, GPH, Hashfunktion, Hybride Verschlüsselung, IDEA, IETF, Key Escrow, Key Recovery, Keyserver, Key Space, Klartext, Kompromittierung, Kryptographie, Linux, LDAP, MacOS, Mantra, MD5, MIME, MOSS, MS-DOS, MS-WINDOWS 95/98, MS-Windows NT, MTA, MUA, MVS, NSA, Öffentlicher Schlüssel, OpenPGP, Open-Source-Software (OSS), OS/2, Paßwortsatz, PGP, PGP/MIME, Portierung, Primzahl, Privatsphäre, Public-Key-Verschlüsselung, Quelltext, RFC, RSA, Schlüssel, Schlüssel ID, Schlüsselbund, Schlüsseleditor, Schlüssellänge, Schlüsselpaar, Schlüssel-Server, SHA1, Selbstunterzeichnung, Signatur/Signieren, Sitzungsschlüssel, S/MIME, Sylpheed, Symmetrische Verschlüsselung, Trust-Datenbank, Twofish, Unix, Verschlüsselung, Verschlüsselungsalgorithmus, Vertrauensstufen, Web of Trust, Widerrufurkunde, WinPT

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Gibt es noch mehr Personen, die an dieser FAQ mitarbeiten?

Eine FAQ kann per definitionem nur existieren, wenn hin und wieder Fragen auftauchen. Allein schon dadurch wird sie am Leben gehalten. Allerdings haben folgende Personen über diesen Rahmen hinaus direkt oder indirekt durch ihre Mitarbeit an der Erstellung dieser FAQ mitgewirkt (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Ralf Krause
  • Ulrich Moser
  • Moritz Naumann
  • Steffen Petter
  • Hartmut Schroer
  • Lutz Zolondz

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